"Runder Tisch" zur Verkehrswende
Auch wenn es keinen Tisch gab und die Veranstaltung so gar nicht dem ersten Runden Tisch glich, war sie in dieser Form notwendig, denn ohne Bürgerbeteiligung kann man das Problem nicht lösen. Der Bürgermeister hatte den Bezirk Reinickendorf in die Alte Halle eingeladen. Leider blieben dann doch einige Sitzplätze leer, denn für dieses Format kam die Ankündigung auf der Web-Seite der Gemeinde zu spät. Wenn man niemand ausgrenzen will, kann man sich nicht nur auf Internet und Facebook beschränken.
Alle vertretenen Initiativen und Kommunalpolitiker betonten die Bedeutung des Interkommunalen Verkehrskonzepts (https://glienicke.eu/iv) und dass man die Verkehrssituation nicht nur isoliert betrachten darf. Die Vorschläge reichten allerdings von einem „Weiterso mit einem Appell an Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme“ bis hin zur „probeweisen Sperrung durch Modalfilter“. Während eine Fahrradstraße Eichborndamm-Leipziger Straße weitgehend Konsens war, gab es zu einer in der Schildower Straße-Waldseeweg kontroverse Diskussionen. Auch die bekannten Klischees von aggressiven Radfahrern und rücksichtslosen Autofahrern blieben nicht aus. Durch den nun vorgesehenen Ausbau der Schildower Straße soll es endlich mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger geben. Ob die 6000 durchfahrenden Autofahrer jedoch bereit sind, ihre Ansprüche an eine ungehinderte Durchfahrt etwas zurückzunehmen, wird sich dann zeigen.